Split­board, Schnee­schuh oder Tourenski

Jones Snowboards Splitboarding

Touren mit dem Split­board, Schnee­schuhen oder Tourenski werden immer beliebter:

Touren mit dem Split­board, Schnee­schuhen oder Tourenski werden immer angesagter. Gegenüber Ganzjah­res­touren oder Bergwan­de­rungen hat der Winter seinen beson­deren Reiz. Immerhin werden die erstie­genen Höhen­meter meist mit einer erleb­nis­reichen Abfahrt belohnt! Wenn diese dann noch durch relativ unberührten Pulver führt, ist das Glück perfekt. Insofern können wir bei Schnee­touren schon fast von einem Gesund­brunnen reden: Der mehr oder weniger sport­liche Aufstieg fördert Kondition und Kreislauf. Der Körper tankt Sauer­stoff in frischer Luft. Das Landschafts­er­lebnis selbst, die Gesell­schaft von Freunden und Gleich­ge­sinnten, gekrönt von einer leckeren Brotzeit und anschlie­ßender Abfahrt. Wer es auspro­biert wird die positive Auswirkung bestä­tigen! Und wenn es in alpine Regionen geht, kann der Aufstieg sogar ein bedeu­tender Sicher­heits­faktor sein. Denn schon beim Aufstieg “liest” man das Gelände, lernt Schnee­aufbau und Beschaf­fenheit besser  verstehen, und kann damit auch die Abfahrt reizvoller und sicherer durchziehen.

Wir wollen hier in erster Linie aufs Material für Schnee­touren in unserer Mittel­ge­birgs­region eingehen. Also nicht wundern, wenn hier gerade für den Alpinismus relevante Themen weniger intensiv betrachtet werden. Zum Thema Alpine Ski- und Schnee­touren empfehlen wir Euch den von Patagonia promo­teten Film “Solving for Z” — gönnt Euch diese emotio­nalen und sehr tiefge­henden 30 Minuten alpines Erlebnis!

Split­board, Schnee­schuh oder Tourenski?

Wir argumen­tieren nicht mit “besser oder schlechter”. Es geht eher darum, worauf man selbst seine Priori­täten legt. Da wir unsere Wurzeln und die Kernkom­petenz im Board­sport haben, seht es bitte nach, wenn wir uns hier inten­siver dem Split­board widmen. Trotzdem werden wir uns um Objek­ti­vität bemühen.

Split­board:

Das Split­board ist ein Snowboard, das in der Mitte teilbar ist. Die beiden Hälften unter­scheiden sich in der Handhabung im Touring­modus (für den Aufstieg) kaum vom Tourenski. Die Bindung ist so gebaut, dass sie mit wenigen Handgriffen vom Touring- in den Board­modus und umgekehrt gewechselt werden kann. Es gibt Split­bin­dungen für Soft- und Hardboots. Will man für die Abfahrt in den Board­modus wechseln, nimmt man die Steig­felle ab, fügt die beiden Board­hälften zusammen, und fixiert die Bindungen in der Snowboard­po­sition. Die Perfor­mance von Split­boards hat lange stagniert, weil im Prinzip die Bindungen die Spaßbremse waren — schwer, steif, und auch nicht besonders komfor­tabel. Hier hat sich glück­li­cher­weise einiges geändert. Es gibt mittler­weile Split­bin­dungen, die man auch für den “ganz normalen Einsatz” auf dem normalen Snowboard verwenden kann (z.B. Union Expedition, Explorer). Split­boards führen wir derzeit von folgenden Labels: Buddy­Buddy, Jones Snowboards, Goodboards, Burton Snowboards, Nitro Snowboards. Bindungen von Burton, Karakoram, Spark, Union.

Ausrüstung, die beim Split­boarden sinnvoll ist:

Board, Split­bindung, Steig­felle und Stöcke sind sind obligatorisch.

Boards:

Split­boards sind meist auf der Basis von Freeride Boards konzi­piert. Ähnlich wie bei den Touren­skiern, ist die Gewichts­op­ti­mierung in Verbindung mit ausrei­chend Steifigkeit im Touring­modus die Heraus­for­derung bei der Herstellung. Aufgrund der zuneh­menden Nachfrage gibt es mittler­weile spezi­fische Split­boards auch für Girls und Jugend­liche. Auch das Angebot an freesty­le­ori­en­tierten Twintips hat sich verdichtet. Bei den Inserts für die Bindungs­montage hat sich die Euronorm bewährt — bei Burton ggf. auf Channel Option achten!

Bindungen: Wir gehen hier auf die derzeit 4 relevanten Systeme ein, wie sie sich in der Praxis bewährt haben:

Voile Traverse: Damit kann man “seine Standard­bindung” fahren, ist aber ein relativ schweres System. In Mittel­europa zusehends am verschwinden. Ersatz­teile zu organi­sieren, wird zusehends zur Herausforderung.

Karakoram: Technisch sehr aufwendig, aber in der Praxis durch­dacht. Kaum Probleme mit Eisbildung, etc. — hat ihren Preis.

Spark / Burton Hitch­hiker / Nitro Vertical: Überzeugt durch die Einfachheit des Systems, ist halbwegs budget­freundlich, und Ersatz­teile sind aufgrund der Coope­ra­tionen und der Markt­dichte norma­ler­weise kein Problem.

Union Expedition, Explorer: Ein relativ junges System, das aber dem Komfort und vor allem der Torsi­ons­fä­higkeit einer Standard­bindung nahekommt. Auch was den Anschaf­fungs­preis angeht, ist Union äußerst attraktiv! Und das Besondere dabei: jeder Expedition, Explorer liegt ein Monta­geset fürs normale 4x2 System bei — damit kannst Du die Bindung sprich­wörtlich im Handum­drehen auf Dein normales Snowboard setzen! Derzeit unser Favorit! Ganz neu bei Union gibt es seit dieser Winter­saison die Charger Split­bindung — damit wird der Umbau nochmal einfacher! Eine detail­lierte Info kann telefo­nisch oder bei der Beratung vor Ort stattfinden.

Stöcke:

Bei Stöcken darauf achten, daß diese möglichst drei (Z‑System) , aber mindestens zwei Segmente haben, damit sie sich im oder am Rucksack befes­tigen lassen. Sind sie zu lang, behindern sie beim Boarden, und es besteht die Gefahr des Einste­chens bei Backside­turns! Beim Material hat man meist die Wahl zwischen Aluminium oder CFK. Die Gewichts­er­sparnis beim Carbon ist mit nem höheren Preis zu honorieren — was die Bruch­fes­tigkeit angeht, erweisen sich die Carbon­stöcke sogar als erstaunlich robust — ist also kaum ein Kriterium.

Steig­felle:

Bei den Steig­fellen geht es um die Wahl des Fells, des Klebers, und des Befes­ti­gungs­systems. Erfahrene Touren­gänger wissen um die Vor- und Nachteile, und wissen damit, welches Fell sie für welchen Einsatz verwenden. Die Fellwahl entscheidet neben dem Preis über Pflege, Gewicht und Gleit­ei­gen­schaften. Wir empfehlen für den regio­nalen “Allround­einsatz” einen Mohair/Kunstfaser Mix — dieser bietet eine maximale Lebens­dauer bei sehr guten Gleit­ei­gen­schaften und verhindert das “Anstollen”. Beim Klebe­system bewähren sich zunehmend die modernen “kleber­losen” “Hybrid” — Systeme (Adhäsions Prinzip). Diese sind im Handling etwas einfacher, und lassen sich auch relativ leicht reinigen. Das Befes­ti­gungs­system ergibt sich meist durch das System des Boards oder Ski — die meisten Felle zum Zuschneiden ermög­lichen unter­schied­liche Optionen.

Wie ihr seht, hängen Möglich­keiten und Unter­schiede des Equip­ments von einigen Faktoren ab —  weitere Details erklären wir Euch gerne indivi­duell — kommt im Shop vorbei, ruft an, oder schreibt uns!

Touren­aus­rüstung in unserem Onlineshop

Ansonsten:

Touren­rucksack, LVS-Ausrüstung, Harsch­eisen, Wechsel­jacke, Helm, Schnee­brille, Wechsel­hand­schuhe, Wechsel­mütze, erste Hilfe Kit, Multitool, Lampe, Snack und Wasser..

Vor- und Nachteile des Splitboards:

Das tolle am Split­boarden ist, dass man sein Snowboar­d­er­lebnis unabhängig von Liften, Seilbahnen und Menschen­massen genießen kann. Man kann die winter­liche Natur entdecken, und ist relativ zügig unterwegs. Gerade in unserer Mittel­ge­birgs­region hat das Split­board auch seinen Reiz als Fortbe­we­gungs­mittel im Schnee, wenn keine echte Abfahrt wartet. Um mögliche Nachteile zu nennen, ist das der relativ hohe Einstiegs­preis, und die Phase des Umbaus von Touring- auf Board­modus — hier hilft aber etwas Praxis. Zumindest der Einstiegs­preis lässt sich mit der Ersparnis von Liftti­ckets auch leicht amorti­sieren. Abgesehen davon ist der mögliche Erleb­nis­faktor erheblich größer — das kann man nicht in Geld aufwiegen.

Schnee­schuhe:

Schnee­schuhe sind leicht, und beanspruchen relativ wenig Platz. Auch die Anschaf­fungs­kosten sind im Vergleich zu Split­board oder Tourenski gering. Aller­dings fällt das wesent­liche Genuß­moment komplett weg — die Abfahrt! Schnee­schuhe eignen sich deshalb in erster Linie zum Winter­wandern bei tiefem Schnee, oder auch als Aufstiegs­hilfe beim Snowboarden, Snows­katen oder Skifahren, wenn man keine weitere Touren­aus­rüstung hat. Es mag auch besondere Ausnahmen geben, wo der Schnee­schuh überlegen ist, z.B. sehr steile Hänge mit viel Schnee, oder felsdurch­setzte Aufstiege — das ist aber sehr spezi­fisch und spielt hier kaum eine Rolle.

Vor- und Nachteile des Schneeschuhs:

Wenig Platz­bedarf und Gewicht, und die geringen Anschaf­fungs­kosten sind Argumente für den Schnee­schuh. Auch beim Zubehör kann man relativ bescheiden bleiben — hier reicht ein Paar Stöcke, und schon kann es losgehen. Im Normalfall ist man damit etwas langsamer Unterwegs, als auf Skiern, weil eben die Gleit­ei­gen­schaften nicht vergleichbar sind.

Dieser Link führt Euch direkt zu unserem aktuellen Angebot an Schnee­schuhen in Bayreuth zum Mieten, Testen oder Kaufen.

Tourenski:

Der Markt für Touren­skier steht dem der Alpin­skier kaum noch nach. Biegel­inien, Mitten­breiten und Float sind die Parameter, die das Aussehen eines modernen Ski bestimmen. Gewichts­op­ti­mierung und Fellfi­xierung sind wohl die Merkmale, die nen Tourenski von seinem Abfahrts­pendant unter­scheiden. Anders bei den Bindungen für Tourenski. Entscheidet man sich für eine (robustere?) Rahmen­bindung, oder bietet das Pinsystem mehr Vorteile? Wir als Snowboard­spe­zia­listen tendieren pauschal zur Rahmen­bindung zu empfehlen, wenn die Robustheit des Systems im Vorder­grund steht (Freeride, Extreme), oder nicht in einen neuen (Pin) Schuh inves­tiert werden soll. Geht es um sport­liche Erfolge besonders beim Aufstieg, hat sich das Pinsystem durch­ge­setzt. Es ist leichter, und die Drehachse läßt sich näher am Fuß plazieren, was bei einer gewissen Anzahl an Schritten einfach energie­spa­render ist.

Die Ausrüstung beim Touren­gehen mit Skiern läßt sich mit der des Split­boardens vergleichen. Nur bei den Stöcken ist man mit Skiern flexibler, da man sie nicht verstauen muß.

Vor- und Nachteile des Tourenskis:

Anschaf­fungs­kosten und Zubehör erstmal ähnlich intensiv, wie beim Split­board. Über die Nutzungs­dauer spielt das aber langfristig eine unter­ge­ordnete Rolle. Vorteil gegenüber dem Split­board ist, dass man im allge­meinen schneller vom Touring­modus im Abfahrts­modus ist. Auch ein Wechsel, wie er bei Varianten etc. oft vorkommt, oder Querungen von flachen Zonen sind deshalb mit dem Ski einfacher.

Wo kann ich in der Region Touren gehen?

Das hängt, wie überall, ganz von den Schnee­be­din­gungen ab. Im näheren Umkreis bieten sich Fichtel­ge­birge, Erzge­birge, Thüringer Wald an, um den Reiz der Unabhän­gigkeit von Liftan­lagen auszu­kosten. Im Winter ist die Nordpiste des Ochsenkopf meist beschneit, und damit eine der ersten und sichersten Möglich­keiten zum Tourengehen.

Habt Ihr weitere Fragen, stehen wir Euch gerne Rede und Antwort zum Thema Touren und Ausrüstung — und selbst­ver­ständlich kann man bei uns Split­boards, Schnee­schuhe und Tourenski nicht nur kaufen, sondern auch mieten, bzw. testen, um festzu­stellen, was einem wirklich taugt. Wir sehen uns hoffentlich bald im Schnee!